Diese Rolltreppe der U-Bahnstation “Überseequartier” in Hamburg ist sicher schon tausende Male fotografiert worden. Manchmal besser als dieses Foto, oft aber auch schlechter – oder eben auch zum verwechseln ähnlich mit meiner Version. Erst neulich war genau diese Rolltreppe (ziemlich genau so…) seitenüberspannend  über einem ganzseitigen Bericht in der “ZEIT” – von Micha Pawlitzki, einem wirklich sehr tollem und wichtigem deutschen Fotografen. Warum also selber machen?

Weil man Dinge selber machen muss um sie wirklich zu erfahren! Das Gefühl für das Bild, die Beleuchtung, den Ort, aber auch für einen Text, eine Idee, ein Geschehen, ein Gebet, für Ruhe und die vielen anderen Dinge… kommt erst wirklich, wenn man die Erfahrung selbst macht, man selbst damit in Berührung kommt oder seine eigenen Gedanken dazu entfaltet – selbst wenn es das Bild schon tausendmal gibt…

Aber ist es denn überhaupt so? Ist nicht doch irgendwas irgendwie anders? Oft macht eine Kleinigkeit den Unterschied aus – ein anderes Wetter, eine andere Ausgangsposition, andere Einstellung, eine andere Idee dahinter, eine andere Perspektive…

Ich freu mich sehr an diesem Bild, an genau diesem, meinem Bild. Und ich freu mich jedes Mal, wenn ich nach Hamburg komme und mit jemandem am Überseequartier vorbei laufe oder fahre und von diesem Bild erzählen kann – oder wenn mir jemand sein Bild von der Rolltreppe zeigt und wir unsere Blickwinkel austauschen können.

Daher meine klare Empfehlung: Do it yourself!

Dieser Eintrag ist ein ein Beitrag meiner Leuchtstoff-Kolumne im Blogmagazin Manna. www.manna-magazin.de